Georg Lehn

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Georg Lehn (* 7. Februar 1915 in Darmstadt; † 20. März 1996 in München) war ein deutscher Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er besuchte das Humanistische Gymnasium in Darmstadt und absolvierte anschließend 1934/35 die Schauspielschule der Akademie für Tonkunst. 1935 legte er seine Abschlussprüfung vor der Reichstheaterkammer in Berlin ab, dann folgte ein Jahr Reichsarbeitsdienst und ein Jahr Volontariat in Darmstadt.

1939 erhielt Lehn ein Engagement an der Niedersächsischen Landesbühne Hannover. Von 1940 bis 1942 spielte er am Stadttheater von Schneidemühl und von 1942 bis 1944 an den Städtischen Bühnen von Bromberg. Meist wurde Lehn im Fach des jugendlichen Komikers eingesetzt. Aufgrund des Zweiten Weltkriegs musste Lehn seine Karriere unterbrechen, danach agierte er von 1945 bis 1947 an den Heidelberger Kammerspielen, 1947/48 am Jungen Theater in München. 1950 wirkte er am Theater Baden-Baden, 1951 bis 1953 an den Städtischen Bühnen in Essen und 1953 bis 1956 am Bayerischen Staatsschauspiel in München. Danach arbeitete er freiberuflich und gastierte unter anderem bei den Salzburger Festspielen und ging auf zahlreiche Tourneen.

Beim Film begann Lehn mit einigen winzigen Auftritten, darunter als reimender Flugschüler in Quax, der Bruchpilot. In Bernhard Wickis Kriegsdrama Die Brücke spielte er den Feldwebel, der das Sprengkommando anführt und zum Schluss von Fritz Wepper von hinten erschossen wird. Auch später blieben seine Rollen meist klein, größere Bekanntheit erlangte er durch das Fernsehen, wo er in insgesamt über 250 Rollen meist einfache Leute, aber auch zwielichtige Gestalten und zuletzt seltsame alte Männer darstellte. Er war Vater von drei Kindern.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Münchener Waldfriedhof.[1]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1953: Carl Zuckmayer: Ulla Winblad oder Musik und Leben des Carl Michael Bellmann – Regie: Walter Ohm (Hörspiel – BR/RB/SWF)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 580.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 663 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Grab von Gerg Lehn. knerger.de, abgerufen am 13. Januar 2018.